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Jahrestraining trauma-informierte Gewaltfreie Kommunikation

Auf der Grundlage von GFK nach Dr. Marshall Rosenberg und NARM (NeuroAffektivesBeziehungsmodell), ein Ansatz zur Heilung von Entwicklungstrauma nach Laurence Heller

Zum Jahrestraining

Ein Training zur Steigerung unserer Empathie- und Gefühlsfähigkeit und des gewaltfrei-authentischen Ausdrucks.

Das Training ist konzipiert für alle, die sich intensiv mit der Haltung der Gewaltfreien Kommunikation auseinandersetzen wollen, ganz egal ob auf rein privater oder beruflicher Ebene. Falls jemand mit der Überlegung spielt, später selbst als Trainer*in zu arbeiten, wird diese Ausbildung mit 24 Ausbildungstagen für den Zertifizierungsprozess anerkannt. Unser Ziel ist  es, eine Gruppe von Menschen zu begleiten, die Lust haben, die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation in ihrem Alltag zu leben und sich mit sich und anderen vertiefend auseinandersetzen wollen. Wir gestalten einen gemeinsamen Vertrauensraum, in dem wir uns im Herzen begegnen und uns trauen, einen Blick hinter unsere Urteile und Diagnosen zu wagen. In der Ausbildung vertiefen wir sämtliche Grundlagen des gewaltfreien Kommunikationsprozesses und üben unsere Empathiefähigkeit – uns selbst, wie auch anderen gegenüber

  • Was bedeutet es, echte Verantwortung für unsere Gefühle und Bedürfnisse zu übernehmen?
  • Wie gelingt es, andere mit dem, was uns wichtig ist, zu berühren statt zu moralisieren?
  • Wie können wir ehrlich und direkt „Tacheles“ sprechen, ohne dass wir dabei mit Schuld, Scham, Lob und Strafe agieren?
  • Wie können wir die Kraft unserer Gefühle nutzen, statt in Emotionen zu versinken?
  • Wie können wir über unsere Gefühle und Bedürfnisse sprechen, ohne dass andere Menschen denken, wir seien von der Heilsarmee?
  • Wie kommen wir von der Schuld zum Bedauern?
  • Schließlich: Was bedeutet es, wenn wir ernsthaft behaupten, dass kein Mensch gegen andere, sondern ausschließlich für die Erfüllung seiner Bedürfnisse handelt?

Dabei stehen die aktuelle Themen und Konflikte der Gruppe im Mittelpunkt, anhand derer wir prozessorientiert die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation lernen und erforschen werden. Außerdem liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit auf der Körperwahrnehmung und dem Körperbewusstsein. Wir selbst haben Körperarbeit als sehr unterstützend erlebt, einen besseren Zugang zu unseren Gefühlen und Bedürfnissen und damit zu unserer Empathiefähigkeit zu bekommen. Desweiteren unterstützt uns die Körperarbeit bei Integrations- und emotionalen Verarbeitungsprozessen.

 

Die Ausbildung umfasst 2 Wochenenden in Berlin und fünf 4-tägige Intensivmodule in Seminarzentren in Brandenburg, Nähe Berlin. Dazu kommen zwischen den Ausbildungstreffen, Kleingruppen, die sich zum Üben gemeinsam treffen, entweder persönlich, online oder telefonisch. Wir empfehlen einmal die Woche für 1,5 – 2 Stunden sich zu verabreden.

Das Jahrestraining war für mich ein unglaublich wertvoller, bewertungsfreier und sicherer Raum für inneres Forschen, tiefen, liebevollen Selbstkontakt und freier Entfaltung meiner Kraft. Immer gehalten und getragen von Tatjana, Andreas und Teresa – mit großer Empathie, viel Humor und Achtsamkeit. So konnte ich mich mit all meinen Gefühlen und Bedürfnissen zeigen und selbst wahrnehmen: eine völlig neue, verkörperte Erfahrung von Freiheit, Leichtigkeit und bedingungslosem Willkommensein. Es war ein Jahr voller Revolution, Rebellion und Selbstermächtigung – solch ein transformierendes Geschenk, dessen Kostbarkeiten ich nun immer in mir trage. (Angela Giese)

 „Und den größten Einfluss zur Entwicklung bzw. zum Kennenlernen hatte bisher tatsächlich das GFK-Jahrestraining auf meinem bisherigen Weg. Ich lerne mich immer mehr kennen, komme immer mehr in die Körperlichkeit ….“ (Andreas Sauer)

Wenn GFK dann nur hier! Vom ersten Tag an betrittst du einen Raum, der die Worte Rumis erfahrbar macht: „Jenseits von Richtig und Falsch gibt es einen Ort, dort treffen wir uns“.
Die Erfahrung von „wirklich gesehen werden“, von tiefen, wahrhaftigen Begegnungen, von Sicherheit, Geborgenheit und tiefer Akzeptanz, heilt alte Wunden, löst alte Glaubenssätze und schenkt einen Geschmack davon wie friedliches Miteinander aussehen könnte….. Zum Glück paart sich diese tiefe Prozessarbeit mit spielerischer Leichtigkeit und purer Lebensfreude. Ich bin zutiefst dankbar für diese drei Menschen und ihre kostbare Arbeit….(Lydia Lehmann)

Grundlagen – Auseinandersetzung mit der gewaltfreien Haltung

  • Von der Dominanzkultur zur Partnerschaftskultur: Was bedeutet echte Kooperation im Sinne von: meine Bedürfnisse sind genauso wichtig wie deine?
  • Die Kraft der Gefühle und das Potential von Bedürfnissen: Den (unbewussten) Motor all unseres Handelns kennenlernen. Hinter jeden Handeln, egal wie blöd es uns erscheint steckt ein Bedürfnis.
  • Bedeutung von Selbstempathie: Neugierig und einfühlsam auf uns schauen anstatt uns „zu behandeln wie einen defekten Stuhl“ (M. Rosenberg)
  • Unterscheidung zwischen Werten und Bedürfnissen: Moralische Werte, also die Vorstellung wie etwas „sein sollte“ führen dazu da andere zu verurteilen, der Blick auf die Bedürfnisse schärft das Verständnis füreinander
  • kraftvoller, individueller Selbstausdruck: gewaltfreie Kommunikation ist nicht schleimig, sondern hat volle Power!
  • Radikale Ehrlichkeit: Ehrlichkeit im Sinne von „ich wage es, mich zu zeigen mit dem, was mir wichtig ist und mute mich mit meiner Wahrheit zu. Anstatt: „ich sage dir mal ehrlich was mit dir nicht stimmt“.

Selbstempathie als Basis für echtes Erwachsensein

  • einfühlsamer Kontakt mit den jungen Anteilen, die uns aus unserer Vergangenheit heraus unbewusst determinieren. Manche nennen es auch das „innere Kind“.
  • Intensive Wut- und Ärgerforschung: Wir sehen Wut und Protest keinesfalls als Widerspruch zu gewaltfreier Kommunikation an, sondern als etwas, das unbedingt gehört werden will und einen Ausdruck braucht, der nicht zerstört sondern Verbindung schafft.
  • Der innere Gefühlskompass: wann sind Gefühle destruktiv und rauben uns Kraft und wann geben sie Kraft und ermächtigen uns?
  • Empathischer Umgang mit Autoaggression und Selbstverurteilung: Wenn wir verstehen, dass unsere toxische Selbstbeschämung ein Überlebensmuster unserer Kindheit ist schauen wir automatisch liebevoller auf dieses Muster.
  • Erforschung grundlegender Glaubenssätze die uns prägen: Was ist der Benefit von recht schmerzhaften Überzeugungen über uns und die Welt? Erst wenn wir das verstehen, können wir sie verabschieden.

Auf den anderen empathisch eingehen

  • Die Kraft empathischen Zuhörens: Empathie bedeutet nicht Zustimmung und auch nicht dass wir uns ein Ohr abkauen lassen: Wir hören auf die grundlegenden Bedürfnisse hinter dem Jammern und Beschweren
  • Im Herzen des „Feindes“. Jedes (noch so destruktive/abzulehnende) Verhalten hat einen guten Grund, ein in der Regel nicht gesehenes Bedürfnis. Wenn wir das sehen und fühlen können entsteht eine Kraft, die dann sicher immer noch bestimmte Verhalten nicht gutheißt, aber aus dem Leben kommt und nicht neue Gewalt erzeugt.
  • Umgang mit Kritik und Verurteilung: Auch hier hören wir die Bedürfnisse dahinter und sind nicht gezwungen uns zu verteidigen oder zu erklären.
  • Nein sagen in Bezogenheit: Wir sagen oftmals nicht Nein weil wir Angst haben, damit die Verbindung zu verlieren. Dabei verraten wir uns selbst. Nein zu sagen und in liebevoller Verbindung zu bleiben ist für die meisten Menschen eine echte Offenbarung
  • Teilnehmerzentrierte Seminarleitung
  • Prozessarbeit
  • Rollenspiele
  • Elemente aus der systemischen Aufstellungsarbeit
  • Körperarbeit
  • Supervision und Anleitung durch Trainer
  • Angeleitete Selbstwahrnehmung und Meditationsübungen zu Gefühlen und Bedürfnissen
  • Ausbildungsbegleitende Unterstützungsgruppen unter den TeilnehmerInnen

18. GFK-Jahrestraining ab November 2024

08. bis 10. November in Berlin
04. bis 08. Dezember im Seminarhaus im Umland
12. bis 16.02.25 in Bad Belzig
30.04. bis 04.05.25 in Klein Glien
25. bis 29.06.25 in Klein Glien
18. bis 20.07.25 in Berlin
24. bis 28.09.25 in Bad Belzig 

Das erste Wochenende in Berlin findet in einem großen Raum in der Rungestrasse 20, Nähe Jannowitzbrücke statt. Zeiten für das Wochendenden: Freitag 11.00 bis 19.00 Uhr, Samstag von 10.00 bis 19.00 Uhr und Sonntag von 10.00 – 16.00 Uhr.

Die Intensivmodule beginnen jeweils Mittwochs um 18.30 mit dem Abendessen und enden Sonntag um 14 Uhr.

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Jahrestraining

Wir wünschen uns TeilnehmerInnen, die Freude und Mut mitbringen, die Gewaltfreie Kommunikation in einer Ausbildungsgruppe zu lernen und zu (er-)leben. Notwendig ist die vorherige Teilnahme an mindestens einem GFK-Einführungswochenende. Wenn diese Einführung bei anderen Trainer*innen als uns gemacht wurde, empfehlen wir die Teilnahme an einem weiteren Einführungskurs oder Vertiefungskurs bei uns, um unsere Arbeit persönlich zu erleben. In jedem Fall führen wir mit jede(r) Interessent*in für die Ausbildung ein telefonsiches Gespräch, um etwaige Fragen auf beiden Seiten zu klären.

Von Teilnehmer*innen, die die Anerkennung als Trainer/in für GFK beim Center for Nonviolent Communication anstreben, wünschen wir uns die Bewusstheit, dass diese Ausbildung gemäß den Richtlinien des Center for Nonviolent Communication ein Baustein auf diesem Weg ist und nicht automatisch zur Zertifizierung führt.

Die Gruppengröße ist auf max. 28 Personen beschränkt. Bei mehr als 28 Anmeldungen eröffnen wir eine Warteliste.

Wir behalten uns eine Absage der Ausbildung bei weniger als 10 Anmeldungen vor.

Da uns wichtig ist, dass möglichst alle Menschen unabhängig von ihrem Einkommen an dem Jahrestraining teilnehmen können, haben wir uns für einen einkommensabhängigen Seminarbeitrag entschieden – (wenn du mit einem Partner*in das Geld teilst, dann berechne das doch bitte mit ein)

mtl. NettoEinkommen bis 900,- €: 1.800,00 €

mtl. NettoEinkommen von 900 bis 1.500,- €: 2.600,00 €

mtl. NettoEinkommen über 1.500,- € bis 2.200.- €: 3.000,00 €

mtl. NettoEinkommen über 2.200.- €: 3.500,00 €

Hinzu kommen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung in den Intensivblöcken in Höhe von je ca.  250,00  bis 300,00 Euro für MehrbettzimmerUnterkunft – diese sind vor Ort zu bezahlen.

Die Unterbringung im Einzelzimmer oder Doppelzimmer ist natürlich mit Aufpreis verbunden.

Ratenzahlung ist möglich (Aufwandsentschädigung von 25 €).

Für Brandenburg:

Für Sachsen Anhalt: 

Für Sachsen: 

Förderung durch die Investitionsbank des Landes:

Termine & Anmeldung

18. GFK-Jahrestraining ab November 2024/2025

08. bis 10.11.24 in Berlin
04. bis 08.12.24 in Klein Glien
12. bis 16.02.25 in Bad Belzig
30.04. bis 04.05.25 in Klein Glien
25. bis 29.06.25 in Klein Glien
18. bis 20.07.25 in Berlin
24. bis 28.09.25 in Bad Belzig 

Anerkennung Bildungsurlaub für die Länder Berlin und Brandenburg

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